Zum Ökumenischen Bußgang der Frauen und Männer in Bottrop haben am Freitag, 11. April, der Stadtverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung und der Kolping Bezirksverband eingeladen. Rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer versammelten sich dazu in der Altkatholischen Kirche, der Kreuzkampkapelle an der Gladbecker Straße, wo der Bußgang startete. Von dort ging es zu weiteren Stationen am Friedenskreuz am Kreuzkamp, in der evangelischen Martinskirche und der St.-Cyriakus-Kirche. Texte und Lieder zu den Themen Frieden und Gerechtigkeit standen beim diesjährigen Bußgang im Mittelpunkt, der traditionell am Freitag vor Palmsonntag stattfindet. Nach Abschluss des Bußgangs klang der Abend im Haus am Kirchplatz 2-3 aus.
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Den ersten Bußgang im Gebiet des heutigen Bistums Essen gab es 1928 in Oberhausen - damals noch unter der Überschrift „Bußgang der Mannesorganisationen“. Nach dem Krieg gab es diese Bußgänge auch in Bottrop. Seit den 90er-Jahren wurde die Bezeichnung „ökumenischer Bußgang der Männer und Frauen“ übernommen.
„Leben ist da, wo du noch nicht warst. Alles andere ist Wiederholung“. Dieses Zitat hat Ludger Schollas zu seinem Lebensmotto gemacht. Er liebt die Herausforderung und mit ihr die Veränderung. Durch sie kann und will er weiterwachsen. Ganz in diesem Sinne war Ludger Schollas bereits an ganz unterschiedlichen Stellen im Bistum Essen tätig. Nun wurde der 58-Jährige zum 9. März als Pastoralreferent für die Pfarreien St. Cyriakus und St. Joseph ernannt.
Zu seinen Aufgabenfeldern in Bottrop wird die Weiterentwicklung sozialpastoraler Angebote gehören, darüber hinaus auch die Mitarbeit im Bottroper Prozess „Christlich leben. Mittendrin“. „Es wäre vermessen zu sagen, dass ich mit einer fertigen Idee nach Bottrop komme“, erläutert Ludger Schollas. „Ich muss zunächst schauen und fragen, was die Menschen vor Ort brauchen und was sie wollen.“
Diese Behutsamkeit mit Menschen umzugehen, sich gemeinsam mit ihnen auf die Suche nach ihren Antworten zu begeben, erlernt er in den ersten 19 Jahren seines Berufsweges als Krankenhausseelsorger in Bochum und Essen. „Das war eine wichtige Zeit für mich, die mich in meiner Haltung und meiner pastoralen Arbeit bis heute sehr geprägt haben“, sagt Schollas. Nach dem Studium der Theologie in Bochum und Würzburg gehört er 1994 zu den ersten Pastoralreferenten im Bistum Essen. Er arbeitet zwölf Jahre in Bochum, sieben Jahre in Essen, wo er auch als Diözesanreferent für die Krankenhausseelsorge sowie als Dozent für die Katholische Schule für Pflegeberufe tätig ist. Für Schollas spielt währenddessen das Thema Ethik in Krankenhäusern eine zentrale Rolle. Er ist an der Gründung von Ethik-Kommitees beteiligt und im ganzen Bistum als Referent unterwegs. „Zu dieser Zeit gab es noch nicht so viel Expertise auf diesem Gebiet“, erklärt er.
Auch wenn ihn diese Arbeit erfüllt, ist es nach 19 Jahren Zeit für eine Veränderung. Ludger Schollas will sich ein neues Feld erobern und Erfahrungen darin sammeln, „was es heißt, in einem anderen Arbeitsfeld Theologe und Seelsorger zu sein“. 2013 wechselt er in die Gladbecker Pfarrei St. Lamberti. Dort arbeitet er federführend im Pfarreientwicklungsprozess mit. Ab 2016 schiebt er mit weiteren ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das im Votum beschriebene Projekt „K4“ mit an, ein Sozialpastorales Zentrum, das Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Menschen mit Migrationsgeschichte bereithält. „Hier haben wir in kurzer Zeit richtig viel geschafft und das Projekt auf die Füße gestellt“, zieht Schollas ein Fazit. Doch schließlich ist auch dieser Projektauftrag beendet und Zeit für etwas Neues.
2019 übernimmt er die Leitung der Arbeitsstelle Pfarreientwicklung im Bischöflichen Generalvikariat. Dafür bringt er die erforderlichen Voraussetzungen mit, ist nach all den Jahren im Bistum „gut verdrahtet“. Von 2022 bis 2024 ist er in Co-Leitung auch für den Bereich Pastoralentwicklung zuständig, leitet zudem den neu angestoßenen Prozess „Christlich leben. Mittendrin“. Nach fünf Jahren mit vielen Sitzungen und langen Arbeitstagen ist er unzufrieden, obwohl er in einem tollen Team arbeitet. Es ist ein Wendepunkt für den dreifachen Familienvater als sein Sohn schwer erkrankt und er über mehrere Wochen dem „Tod täglich ins Auge schaut“. Viele Fragen stellen sich ihm in dieser Phase, so auch diese, womit er seine weitere Lebenszeit noch verbringen möchte. Und wieder ist Ludger Schollas an einem Punkt angekommen, der nach einer Veränderung ruft und ihn nun nach Bottrop geführt hat.
Die Stadt ist für ihn neu, sein bisheriger Eindruck positiv. Das Haus am Kirchplatz 2-3, das mit seiner zentralen Lage und den großen Glasfenstern für eine Offenheit in die Stadt hinein stehe, findet er hochattraktiv – und bezieht das auch auf seine Rolle als Christ: „Wir müssen uns nach außen hin öffnen“, ist sich Schollas sicher. „Wir müssen neu entdecken, welchen Beitrag wir als Christen in der Gesellschaft leisten wollen.“ Noch nie habe es in der Kirche so viele Gestaltungsmöglichkeiten gegeben wie jetzt. Diese sieht er weniger im liturgischen als im diakonischen Bereich, also im Dienst an den Menschen. Gerade heute, wo die Institution Kirche an Bedeutung verliere, müsse diese Orientierung bieten können – ohne dabei in ein starres System zu verfallen. „Wir müssen die Stadt als pastoralen Raum betrachten“, sagt er, „und schauen, wo es Möglichkeiten gibt, hier aktiv zu sein“.
Auf die direkte Zusammenarbeit mit den Bottroperinnen und Bottropern freut er sich. Er bezeichnet sich als „Vereinsmeier“, der immer den Kontakt zu anderen gesucht hat. Aufgewachsen im eher ländlich geprägten Datteln, wo er bis heute wohnt, war er unter anderem Mitglied im Blasorchester und bei der Freiwilligen Feuerwehr. Schollas betont: „Unter den Menschen bin ich richtig.“
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Ludger Schollas ist am Kirchplatz 2-3 erreichbar, Telefon 02041-69 02 – 86, E-Mail ludger.schollas(at)bistum-essen.de
Etwa 35 Sängerinnen und Sänger, 10 Tänzerinnen und Tänzer, eine große Live-Band und über 30 Mitarbeitende hinter den Kulissen sind im September 2025 dabei: Dann führen sie auf einer eigens für diese Inszenierung entworfenen Bühne mit spektakulärer Licht- und Tontechnik das Musical "Joseph" von A. L. Webber unter der Regie von Markus Psotta auf.
Die Vorstellungen finden am 6., 7. und 13. September, jeweils um 19 Uhr in der Kirche St. Johannes, Johannesstraße 34, statt. Außerdem gibt es am 13. September zusätzlich eine Familienvorstellung um 14.30 Uhr. Erwachsene können hierzu bis zu 2 Kinder (bis 18 Jahre) mitbringen, die jeweils nur 5 Euro für die Eintrittskarte zahlen. Tickets zu 29 Euro können ab sofort per E-Mail an tickets-joseph(at)web.de bestellt werden. Schüler und Studierende zahlen 10 Euro pro Ticket.
Weitere Informationen (zum Beispiel auch zu Rollstuhlplätzen) können ebenfalls über die E-Mail-Adresse erfragt werden.
Über vier Jahrzehnte hatte das „Kreuz im Mödderich“ seinen Platz an der Möddericher Straße: Jetzt wurde es an der Straße Am Timpenkotten/Ecke Beckstraße neu aufgestellt. Bei einer Feier am Samstag, 5. April, mit Propst Jürgen Cleve und Diakon Thorsten Schrüllkamp wurde das Wegekreuz an seinem neuen Standort gesegnet.
Aufgrund eines Eigentümerwechsels hatten das Wegekreuz sowie der nebenstehende Bildstock mit einem Abbild der „Schönstätter Madonna“ von seinem ursprünglichen Platz entfernt werden müssen. Bei dieser Gelegenheit wurde das Wegekreuz komplett restauriert und das Bild der Madonna in den unteren Teil des Kreuzes integriert.
Bei der Segensfeier mit fast 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern begrüßte Propst Cleve unter den Gästen nicht nur Kinder der benachbarten KiTa St. Hedwig, die das Kreuz mit Tulpen in einer selbstgebastelten Vase schmückten. Als besondere Gäste richtete er sich an diesem Morgen auch an Eva-Maria Schmeier und Bernadette van Gessel. Sie sind Töchter des mittlerweile verstorbenen Ehepaares Wilhelm und Eva van Gessel, die Kreuz und Bildstock gestiftet hatten.
Beide zeigten sich sehr gerührt, dass das Kreuz der Eltern nach seinem Abbau einen neuen Platz gefunden hat. Für die Segensfeier hatten sie eine Kerze mit Halter mitgebracht, die Wilhelm van Gessel gestaltet hatte. Als Anhänger der Schönstattbewegung hatte er die Kerze mit einem sogenannten Vaterauge verziert, ein dreieckiges Symbol für das Gottesbild Schönstatts. Der Kerzenhalter zeigte die Form einer Krone, als Zeichen für die Krone Mariens. Denn nachdem seine Mutter in den letzten Kriegstagen durch einen Granatsplitter auf offener Straße ums Leben gekommen war, hatte Wilhelm van Gessel sein Leben besonders der Gottesmutter Maria widmen wollen. Er stiftete nicht nur das „Kreuz im Mödderich“, sondern auch das Kreuz an der Horster Straße gegenüber der St.-Joseph-Kirche sowie die Marienstele an der Aegidistraße. Alle Standorte hatten eine besondere Bedeutung für den früheren Bäcker- und Konditormeister und miteinander verbunden ergeben sie wie das Vaterauge ebenfalls die Form eines Dreiecks.
Mit dem neuen Standort Am Timpenkotten habe das Dreieck zwar etwas an Form verloren, könne aber solches noch durchgehen, meinte Eva-Maria Schmeier. Propst Cleve zeigte sich zuversichtlich, dass das Kreuz auch an dieser Stelle wieder ein Anziehungspunkt für viele Menschen werden wird. Auch an der Möddericher Straße war das Kreuz oft aufgesucht worden, was immer wieder dort aufgestellt Kerzen verraten hatten. Nachdem es entfernt worden war, hatte es zahlreiche Anfragen nach dem Verbleib des Kreuzes gegeben. Ganz offenbar scheinen sich viele Bottroper mit dem Kreuz verbunden zu fühlen. Spätestens im Mai wird es auch für die Jüngsten in der Pfarrei St. Joseph ein Ziel sein. Denn dann wird Diakon Schrüllkamp dort mit Kindern der KiTa St. Hedwig eine Maiandacht feiern.
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Das Kreuz wurde im Jahr 1984 zu Fronleichnam eingeweiht. Der Korpus ist ein Polyesterabguss des historischen Kreuzes vom Alten Friedhof an der Horster Straße, das lange in der Cyriakuskirche hing. Später wurde der Korpus am Hüttermannschen Kreuz angebracht, wo er durch Wetter und Kriegseinflüsse stark beschädigt wurde. Für die heutige Christusfigur ergänzten der Bottroper Maler Heinz Eickholt und der Präparator am Museum für Ur- und Ortsgeschichte Martin Walders das Original um Hand und Füße. Sie modellierten die Figur in Ton nach und schufen dann den Kunststoffabguss. Die ursprünglichen Kreuzbalken waren alte Spurlatten aus einem Zechenförderschacht. Diese wurden nun durch Eichenholz ersetzt.
Mit einem festlichen Gottesdienst in der Martinskirche hat die Ambulante Hospizgruppe am 21. März ihr 30-jähriges Bestehen gefeiert. Geleitet wurde der Gottesdienst von Schwester Beate Harst von den Missionsärztliche Schwestern und dem ersten Vorsitzenden, Prädikant Peter Uriel Frank. Für die musikalische Gestaltung sorgte Matthias Uphoff. Als Ehrengäste überbrachten Propst Jürgen Cleve und Superintendent Steffen Riesenberg die Grüße der katholischen und der evangelischen Kirche.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes standen ein Agape-Mahl, bei dem sich die Teilnehmenden Brot und Weintrauben – verbunden mit Segenswünschen – weiterreichten. Trauberbegleiterinnen und –begleiter berichteten von besonderen Erlebnisse während der Begleitung Sterbender. Die berührenden Erzählungen wurden umrahmt von Liedern, die in Verbindung mit den erlebten Situationen standen, wie zum Beispiel „Der Mond ist aufgegangen“. Und so erklang denn auch im März das Weihnachtslied „Oh Tannenbaum“ – und alle sangen mit.
Ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee, Kuchen und herzhaften Kleinigkeiten bildete den Abschluss der Feier.
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Die Ambulante Hospizgruppe Bottrop e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sterbenden und Schwerstkranken sowie Trauernden beizustehen und sie in ihrer schwierigen Lebenssituation zu begleiten. 182 Mitglieder, davon 70 aktive Ehrenamtliche, unterstützen heute ihre Arbeit.
Das Bistum Essen sucht einen Referenten (w/m/d) für Prozessbegleitung/Prozessleitung "Christlich leben. Mittendrin." Bottrop. Die Stellenausschreibung finden Sie hier zum Download.
Für die Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfarreien St. Cyriakus und St. Joseph gibt es im Jahresverlauf kostenlose Präventionsschulungen für unterschiedliche Zielgruppen.
Eine Übersicht der Termine finden Sie hier.
Ab Februar ändert die Pfarrei St. Cyriakus ihre Gottesdienstordnung. Denn mit der Verabschiedung von Pastor Peter Keinecke muss das Angebot der Gottesdienste angepasst werden. Am Samstag, 1. Februar, feiert die Pfarrei deswegen zum letzten Mal eine Vorabendmesse in der St.-Cyriakus-Kirche, Kirchplatz 1. Ab dem 8. Februar entfällt diese dann.
Eine Vorabendmesse am Samstag gibt es weiterhin im Fuhlenbrock um 17 Uhr in St. Ludgerus, Birkenstraße 73. Darüber hinaus werden in der Pfarrei St. Joseph drei Vorabendmessen jeweils um 17 Uhr gefeiert: in Liebfrauen, An Liebfrauen 6, in St. Michael, Glückaufstraße 5, und in St. Johannes, Johannesstraße 34.
Die heiligen Messen am Sonntag werden in St. Cyriakus weiterhin zu den üblichen Zeiten gefeiert.
SonntagsSatt, ein Angebot für Menschen, die sich gerade am Wochenende einsam fühlen und bedürftig sind, ist ein Projekt von Ehrenamtlichen der CKD in Bottrop. Zwei Mal im Monat in St. Cyriakus und ein Mal im Monat in St. Johannes in der Boy gibt es die Möglichkeit, gemeinsam zu essen oder etwas für zu Hause abzuholen. Immer sind das Gespräch und die Begegnung ein wichtiger Teil von SonntagsSatt.
Damit bis zu 70 Gäste am Sonntag mit einer leckeren Mahlzeit, einem Gespräch und Unterhaltung versorgt werden können, benötigt das Team Hilfe und Spenden. Die sind auch im Jahr 2024 zahlreich geflossen. Verschiedene Gruppen und Vereine haben SonntagsSatt unterstützt, gespendet, gekocht und bei der Bewirtung geholfen. Auch verschiedene Bottroper Restaurants und Caterer haben kostenfrei oder preisgünstig gekocht. Das hauptamtliche Pastoralteam von St. Cyriakus, Messdiener von St. Ludgerus und verschiedene Kolpinggruppen haben ihre Kochkünste ebenfalls in den Dienst der guten Sache gestellt.
SonntagsSatt erfährt viel Hilfsbereitschaft hier in Bottrop. Das zeigt, dass die Menschen, denen es nicht so gut geht, nicht vergessen werden. Und die Begegnung auf Augenhöhe gibt den Gästen Kraft und Zuversicht, ihre mitunter schwierige Lebenssituation besser bewältigen zu können.
Das SonntagsSatt-Team bedankt sich und freut sich über Gruppen, die für das Projekt kochen und spenden möchten.
„Wir bewegen Menschen für die Schöpfung“. Das Motto des zweiten ÖKO.FAIR.TAG meinte das nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch. Klimaschutz, Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und Fairer Handel waren auch am 17. November die maßgeblichen Themen. Doch nachdem beim ersten ÖKO.FAIR.TAG im vergangenen Jahr in St. Johannes in der Boy die Information der Gäste über nachhaltige und fair gehandelte Produkte im Vordergrund stand, sollten die Besucherinnen und Besucher nun selbst aktiv werden. In diesem Jahr waren alle interessierten Bottroperinnen und Bottroper nach St. Ludgerus im Fuhlenbrock eingeladen. Verantwortlich dafür zeichnete wieder die Arbeitsgruppe „Stadt.Kirche.Öko.Fair“ des Bottroper Katholikenrats mit seinen Pfarreien St. Joseph und St. Cyriakus gemeinsam mit der Kirchhellener Pfarrei St. Johannes der Täufer.
Um möglichst klimaschonend anzureisen, waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten worden, in einem Sternmarsch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder in Fahrgemeinschaften in den Fuhlenbrock zu kommen. In diesem Sinne starteten Fahrradfahrer in St. Johannes in der Boy mit weiteren Stationen an den jeweiligen Kirchtürmen der Pfarrei St. Joseph. Fußgänger versammelten sich an der St.-Cyriakus-Kirche und machten sich von dort auf den Weg.
In St. Ludgerus ging der Tag mit der Feier der Familienmesse um 11.30 Uhr weiter, die durch den Chor „Cantamus“ musikalisch gestaltet wurde. Liturgische Impulse über die Schöpfung, eine Spielsituation zum Thema „Nachhaltig kaufen“ und gegenteilige Stellungnahmen zu Themen wie Mobilität und Urlaub regten zum Nachdenken an. Dabei wurde klar, dass auch das eigene Verhalten in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit von Bedeutung ist. „Wir müssen überlegen, ob wir etwas ändern können“, sagte Zelebrant Pastor Andreas Willenberg. „Sonst geht unserer Erde irgendwann die Luft aus.“ Genau das möchte die vorbereitende Arbeitsgruppe verhindern und Antworten auf Fragen finden, wie: Was können wir tun, um Gottes gute Schöpfung zu bewahren? Wie können wir so handeln, dass alle Menschen unter fairen Bedingungen arbeiten und leben können?
Nach der Messe fanden sich etwa 120 Besucherinnen und Besucher im Ludgerushaus ein. Dort konnten sie sich ein kulinarisches Angebot schmecken lassen, das bio, regional und vegetarisch war – und auch zum Nachkochen anregen sollte. Die Gäste erwartete Nudeln mit Tomatensauce, Brot mit Dip, Waffeln, fair gehandelter Kaffee und auch ein Stand von „Bottroper Bier“. Darüber hinaus wurden ein Bühnenprogramm sowie Diskussionsrunden im „World-Café“ geboten. Im Rahmen des Bühnenprogramms war der Kinder- und Jugendchor der Da Pacem Chöre unter Leitung von Charlotte Schmidt zu hören. Die Lieder der Kinder befassten sich ebenfalls mit dem Umgang mit der Natur, von der Bedeutung eines kleinen Regentropfens beispielsweise bis hin zum großen Ozean. Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt der Poetry Slammerin Eva-Lisa Finzi, deren Sprachkunstwerke das Umweltbewusstsein der Menschen sowie den Einfluss des Kapitalismus in den Mittelpunkt rückten. Mit dem Kreativangebot für Kinder entstanden im Nebenraum kunstvolle Werke aus Kastanien und Kronkorken – ebenfalls auf nachhaltige Weise. Nutzten die Kinder doch Material, das damit seine Wiederverwertung fand.
Die Diskussionsrunden an den Tischen drehten sich mit Blick auf Klimaschutz und Umweltbewusstsein unter anderem darum, was jeder selbst und was die Kirche bewirken kann. Die Ergebnisse wurden an Stellwänden gesammelt. „Möglichst Bio- und regionale Lebensmittel einkaufen“, war dort zu lesen. „Mehr Fahrradfahren, Solaranlagen auf Kirchendächern anbringen oder kirchliche Gebäude begrünen“, zählten zu weiteren Vorschlägen. Die Ergebnisse werden im Anschluss an die Gremien sowie die Verwaltung der Pfarreien übergeben, so die Arbeitsgruppe. Schließlich sollte über Veränderungen nicht nur gesprochen werden. Die gesammelten Ideen und Anregungen sollen stattdessen Früchte tragen – innerhalb der Pfarreien und im Idealfall auch darüber hinaus.
Der zweite ÖKO.FAIR.TAG sorgte für eine intensive und über den Tag hinausgehende Auseinandersetzung mit den Themen Umwelt- und Klimaschutz und bewegte tatsächlich gemäß dem Motto Menschen für die Schöpfung.
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In den kommenden zwei Wochen steht in der KÖB St. Ludger, Ludgeristraße 4, ein Büchertisch zu den Themen des ÖKO.FAIR.TAG. Interessierte haben die Möglichkeit zu den Öffnungszeiten vorbeizuschauen, sich zu informieren und Bücher auszuleihen.
Öffnungszeiten:
Mittwoch: 15.00 bis 18.00 Uhr
Sonntag: 10.30 bis 13.00 Uhr
5.430 Flaschen waren zu füllen - nach den sechs Wochen der Ausstellung LUX Ovalis im städtischen Ausstellungsraum B12 leuchteten mehr als die Hälfte der Gläser in den unterschiedlichsten Farben. Das "ovale Licht" beeindruckte nicht nur nach der Meinung des Organisationsteam nicht allein durch die Größe und die künstlerische Ausstrahlung, sondern auch durch Farbvarianz und Vielgestaltigkeit.
Fast 500 Besucherinnen und Besucher kamen zum Schauen und Mischen, denn jede und jeder war eingeladen, mit drei Grundfarben aus Tinte in den wassergefüllten Flaschen die jeweilige Lieblingsfarbe zu mischen, ein farbiges Statement zu machen oder den momentanen Gemütszustand zu dokumentieren.
Auch über 20 Veranstaltungen für Alt und Jung gehörten mit zum Rahmenprogramm, das vom Katholikenrat in der Stadt Bottrop und vom Pfarreirat der Gemeinde St. Johannes in Kirchhellen organisiert wurde. Den Ausstellungsraum stellte ab dem 10. Oktober das städtische Kulturamt mit dem B12. Kuratorin Katrin Reck begleitete mit ihrem Team das Projekt mit Rat und Tat.
Teilgenommen an den Veranstaltungen haben beispielsweise die Klassen 1b und 3b der Richard Wagner Schule, die Kindergartengruppen von St. Cyriakus, St. Matthias und St. Hedwig, Mitglieder des Jugendparlaments, eine Jugendgruppe der Jungen Gemeinde, das "Wuselcafe" des Sozialdienstes Katholischer Frauen, Frauengruppen der evangelischen Martinsgemeinde und der Caritas sowie die Musikgruppe "Jankele".
An allen Tagen in den sechs Wochen Ausstellungszeit lag ein Gästebuch aus, in dem über 40 Eintragungen vorgenommen wurden. Eintragungen, die viel über die Wirkung von LUX OVALIS aussagen: Anne, Sandra und Bärbel schreiben: "Das beste, was Bottrop zur Zeit zu bieten hat." Man könne gar nicht aufhören, weil es so spannend sei, neue Farbkombinationen zu finden, meint Elisabeth. Margit und Thomas Einschätzung ist: "Ein tolles Licht- und Farbenspiel - so wie die Seiten des Lebens, bunt und vielfältig. Wir waren mit Begeisterung dabei!" Daniela, Norbert und Noah staunen: "Was für ein Raumerlebnis!"
"Ein wundervolles Kunstwerk sind wir alle zusammen", meinen die Kinder aus dem Kindergarten St. Matthias. Eine Empfehlung nach dem Fazit "Eine großartige Mitmachausstellung" lautet: "Das sollte unbedingt auf Reisen gehen, damit viele davon lernen und profitieren." Und noch ein namentlich nicht gekennzeichneter Beitrag: "Gedanken, Raum, Ereignisse und Zeit treffen heute (9.11.24) optimal zusammen. Dankeschön für das gute Zusammenspiel. Es lebe die Vielfalt!"
Propst Dr. Jürgen Cleve hat bei der Veranstaltung "Was bleibt - bunte Mischung" am vorletzten Ausstellungstag ins Gästebuch eingetragen: "... Immer wieder neu, alle haben Platz, wirken gemeinsam..."
Die Organisatoren der Ausstellung sind wegen dieser Rückmeldungen, aber auch insgesamt sehr zufrieden mit dem Ablauf und den Ergebnissen der Mitmachaktion.
In den vergangenen zwölf Monaten hat sich das Erscheinungsbild der Innenstadt verändert. War es bisher für Bottrop eher untypisch, so sind seit einem Jahr immer mehr obdachlose Menschen auf den Straßen zu sehen. Konkret geht es um drei Frauen und vier Männer, weiß Jeanette Kuhn, Pressesprecherin der Stadt Bottrop, zu berichten. Dass diese Zahlen bekannt sind, zeigt deutlich: Die Stadtverwaltung hat diese Entwicklung im Blick. „Wir bemerken in den vergangenen 12 Monaten eine sichtbare Obdachlosigkeit, die wir so vorher nicht kannten“, sagt auch Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert. Die Stadtverwaltung nehme das Thema sehr ernst und möchte zukünftig noch mehr anbieten, als es bisher der Fall ist. „Wir müssen Hilfsangebote nachjustieren und weitere Lösungen finden“, so die Sozialdezernentin. Aus diesem Grund gebe es derzeit Gespräche mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), deren Ergebnisse vermutlich im kommenden Frühjahr vorgestellt würden.
Eine wichtige Anlaufstelle für obdachlose Menschen in Bottrop ist nicht nur die Notunterkunft am Borsigweg, sondern auch die Evangelische Sozialberatung (ESB). „Wir haben zu diesen Menschen Kontakt“, erklärt Oliver Balgar von der ESB. Brüche in ihrem Leben, Schicksalsschläge, psychische Erkrankungen oder Suchtprobleme hätten sie aus der Bahn geworfen. „Vielen haben noch eine ,Bleibe’“, erläutert Balgar. Sie kämen als „Sofahopper“ bei Freunden und Familie unter. Die ESB bietet ihnen nicht nur Beratung, sondern auch eine Postanschrift, was zwischen 250 und 300 Personen nutzen.
Doch immer wieder gebe es Nachfragen nach Menschen, die auf der Straße leben und draußen schlafen und die nicht in einer Notunterkunft oder bei Bekannten Unterschupf finden. „Viele sind diesen Menschen gegenüber in Bottrop sehr hilfsbereit“, sieht es Carina Dill von der ESB, die diese Nachfragen entgegennimmt. „Die Menschen rufen nicht an, weil sie sich gestört fühlen, sondern weil sie sich Sorgen machen.“ Fakt jedoch sei: „Es muss niemand draußen schlafen“, sagt Sozialamtsleiter Sascha Borowiak. In der Notunterkunft am Borsigweg gebe es 80 Plätze, die bei Bedarf aufgestockt werden könnten und wozu ist die Stadt auch verpflichtet sei.
Es gebe jedoch Menschen, die dieses Angebot nicht wahrnehmen wollten oder könnten, sei es aus Krankheitsgründen oder weil sie sich in einer Notunterkunft mit vielen anderen eingeengt fühlten. „Wir lassen diese Menschen nicht alleine“, betont Karen Alexius-Eifert. „Aber man kann niemanden zwingen, Hilfe anzunehmen.“ Eingreifen lasse sich nur, wenn Menschen selbst- oder fremdgefährdend seien. Ein Ansatz für Veränderungen sei, die Enge am Borsigplatz aufzulösen, ergänzt die Sozialdezernentin. Das setze gewisse konzeptionelle Arbeiten voraus. „Es ist ein Thema, das wir nicht überhastet angehen und für das wir uns strategisch gut aufstellen wollen.“
Wer obdach- oder wohnungslosen Menschen helfen wolle, wer unsicher sei, ob jemand Unterstützung brauche oder wer akute Notsituationen erlebe, könne sich gerne an die ESB wenden oder den Notruf wählen. Ganz konkret würde jetzt für die kalte Jahreszeit Winterkleidung benötigt, sagt Oliver Balgar, grundsätzlich auch ausrangierte, aber funktionstüchtige Handys. Um sicherzugehen, was gebraucht wird, sei ein vorheriger Anruf gut, damit „wir passgenaue Hilfen bieten können“.
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Kontaktdaten ESB, www.esb-bottrop.de, Telefon 02041-317055
Hilfsbedürftige oder einsame Menschen erhalten unter anderem auch über das Caritas-Angebot „SonntagsSatt“ eine warme Mahlzeit. Die Termine finden sich hier.
Für den Verwaltungsleiter von St. Joseph, Manuel Troost, hat sich eine neue berufliche Perspektive aufgetan. Er hat daher die Pfarrei zum 30. Juni auf eigenen Wunsch verlassen. Der Kirchenvorstand von St. Joseph bedauert den Fortgang, hat aber volles Verständnis für diese Entscheidung. Er dankt Manuel Troost ausdrücklich für sein überragendes Engagement, seine effiziente Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit seit 2020 und wünscht ihm für die berufliche und private Zukunft alles Gute.
Angesichts der bevorstehenden Zusammenlegung der Pfarreien St. Joseph und St. Cyriakus zur Stadtpfarrei haben die Kirchenvorstandsmitglieder überlegt, wie die Arbeit zukunftsorientiert organisiert werden kann. Mit Blick auf die künftige Stadtpfarrei ist es entscheidend, dass alle Mitarbeitenden in der Verwaltung gut und effizient zusammenarbeiten. Daher hat der Kirchenvorstand in einem ersten Schritt Thomas Hellbach, Verwaltungsleiter von St. Cyriakus, beauftragt, ab dem 1. Juli auch die Verwaltungsleitung von St. Joseph zu übernehmen. Gleichzeitig hat er zur Neubesetzung der von Herrn Troost bearbeiteten Aufgabengebiete zwei neue Mitarbeitende in der Verwaltung eingestellt.
Thomas Hellbach ist seit zehn Jahren Verwaltungsleiter in St. Cyriakus. Kirchliche Zusammenhänge kennt der 59-Jährige aber auch aus seinem privaten Umfeld. Seit mehr als 25 Jahren ist er Mitglied im Kirchenvorstand seiner Heimtatpfarrei St. Johann in Duisburg-Hamborn und dort seit Jahren stellvertretender Vorsitzender. Mit der Gründung der neuen Stadtpfarrei wird er dann Verwaltungsleiter der beiden zusammengeführten Pfarreien St. Joseph und St. Cyriakus. Thomas Hellbach freut sich auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen.
Für Fragen und Anregungen ist er im Haus Kirchplatz 2-3 erreichbar unter
Telefon 69 02 27, E-Mail [email protected]
Am Samstag, 3. Juni, ist Dr. Jürgen Cleve als neuer Pfarrer von St. Joseph eingeführt worden. Zusätzlich zu der Propsteipfarrei St. Cyriakus leitet er damit jetzt zwei Bottroper Pfarreien. Bis 2025 sollen beide Pfarreien zu einer Stadtpfarrei zusammengeführt werden. Cleve tritt in St. Joseph die Nachfolge von Martin Cudak an, der im Dezember 2022 auf eigenen Wunsch nach zwölf Jahren als Pfarrer von St. Joseph als Pastor in die Oberhausener Pfarrei St. Pankratius wechselte.